Beschreibung
Inhalt
Editorial | Geschichte des Verbandes bis zum Jahr 2000 | Das Chorkonzert des Reichsverbandes der gemischten Chöre Deutschlands 1929 in Berlin | GEMA-Abrechnungen im Wohnzimmer – Ursula Allen erinnert sich | „Konzert“ + „Chor“ = „KonzertChor“?! – Ein fast etablierter Begriff | Der VDKC im 21. Jahrhundert | VDKC-Chorfestivals – Über die Magie des Zusammenklingens | Der Künstlerische Beirat des VDKC | Vertretungsberechtigte des VDKC | Landesverbände | Ein Chor ist mehr als die Summe seiner Mitglieder | Landesverband Baden-Württemberg | Landesverband Bayern | Landesverband Berlin/Brandenburg/Mecklenburg-Vorpommern | Landesverband Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland | Landesverband Nordrhein-Westfalen | Landesverband Nordwest | Landesverband Sachsen/Sachsen-Anhalt/Thüringen // Claudia Keibler-Willner | Chorleben | Was denn sonst, wenn nicht Vielfalt? – Die Vielfalt der Chorgattungen | Plattform zur Selbstentfaltung | Bewährte Zusammenarbeit | Frauenpower | Lebenselixier | Chormusik für alle | Menschenzeit | Impulsgeber | Gemeinsame Geschichten | Mit Innovation und Offenheit in die Zukunft | Weit über das Musizieren hinaus | Blüte der Empathie | VDKC-Chöre in Deutschland | Impressum | Danke! | Wir singen? Es singt uns! – Die menschliche Stimme
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
der Verband Deutscher KonzertChöre ist 100 Jahre alt – was für ein besonderes Jubiläum! Gemessen an der über eintausendjährigen Geschichte des mehrstimmigen Chorgesanges, um den schließlich alle Verbandsaktivitäten kreisen, wirkt das womöglich kurz. Und dennoch sind sowohl die Ereignisse als auch die Wirkungen, mit denen der VDKC in unmittelbarem Zusammenhang steht, bedeutungsvoll und prägend.
Als Keimzelle des Verbandes dürfen wir das Wirken von Carl Friedrich Zelter mit seiner Sing-Akademie zu Berlin betrachten. Die Etablierung eines bürgerlichen Konzertwesens beförderte die Entstehung von Chorvereinigungen in einem ungeahnten Ausmaß. Die Gründung eines Reichsverbandes der gemischten Chöre Deutschlands im Jahr 1925 war also ein folgerichtiger Schritt, um das Gewachsene zu organisieren, zu vernetzen und in der Öffentlichkeit mit prominenten Aktivitäten sichtbar zu machen. Mit Georg Schumann stand damals eine Musikerpersönlichkeit an der Spitze, deren Biografie viel von der Aufbruchsstimmung des Anfangs, von den Anfechtungen der Zeit zwischen 1933 und 1945 und der Nachkriegssituation erzählt. Dem Zwang zur Gleichschaltung, notwendigen wie bedauerlichen Zugeständnissen und auch Versuchen, sich dem zu entziehen oder gar zu widersetzen, folgte mit dem Neubeginn 1950 eine Zeit mit politisch günstigeren Zukunftsaussichten. Die Teilung Deutschlands jedoch warf erneut Schatten auf die Landkarte der Chöre. Erst mit dem Jahr 1990 konnte wieder zusammenwachsen, was nie hätte getrennt werden sollen.
Bis heute entwickelt sich der VDKC stetig weiter und verfolgt seine Aufgaben kontinuierlich, was inzwischen zu einer enormen Ansammlung von Können und Wissen geführt hat. Der Verband bringt Ensembles zusammen, unterstützt mit Serviceleistungen, mischt sich ein in politische Diskurse und hat bereits 2014 erwirken können, dass die „Chormusik in deutschen Amateurchören“ als Immaterielles Kulturerbe anerkannt ist. Als Gründungsmitglied des Bundesmusikverbandes Chor & Orchester hat der VDKC seit 2019 wichtige Weichenstellungen mit auf den Weg gebracht. Das Rückgrat der Musikpflege und Musikausübung, ohne das die professionelle Musikausübung undenkbar ist, wird damit von den Chören des VDKC und von den Mitgliedern seiner Gremien deutlich geprägt. Und auch das alle vier Jahre veranstaltete Deutsche Chorfestival ist ein Erfolgsmodell in der Verbindung von Tradition und Zukunft.
Die Amateurchöre sind die Basis des Musikpublikums, Nährboden für künstlerischen Nachwuchs und musikalischer Partner in Tausenden von Konzerten und Aufführungen aller Art, getragen von Kreativität, identitätsstiftender Gemeinsamkeit und sehr viel ehrenamtlichem Engagement.
Sorgen wir dafür, dass uns ein erfolgreicher Aufbruch in die Zeit der Chormusik im 21. Jahrhundert gelingt – vielstimmig wie schon immer, mit neuen Herausforderungen und Ideen, mit den Erfahrungen und der Orientierung aus einem bedeutenden Stück Musikgeschichte!
Ihr Ekkehard Klemm
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